Rund 1.100 junge Menschen absolvieren für die katholischen Träger in Niedersachen ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD). Damit sind sie eine wertvolle Unterstützung in der Pflege, in der Alten- und Behindertenhilfe, in Bildungshäusern, in Kindertagesstätten und weiteren Einrichtungen. Für ihren Fulltime-Einsatz erhalten sie zwischen 360 und 430 Euro monatlich. Der Betrag setzt sich aus einem Taschengeld und einer Pauschale für Verpflegung zusammen. Die Fahrt zu ihren Einsatzstellen müssen sie jedoch meist aus eigener Tasche zahlen. Oftmals verschlingen die Fahrtkosten einen großen Teil des kleinen Budgets.
"Junge Menschen, die sich in unseren Einrichtungen einsetzen, verdienen nicht nur unseren Respekt, sondern auch gute Bedingungen für ihr Engagement", betont Günter Sandfort, Sprecher für Engagementpolitik bei der Caritas in Niedersachsen. "Darum unterstützen wir vor Ort bereits seit längerer Zeit die Kampagne ‚Freie Fahrt für Freiwillige‘ - bisher jedoch vergeblich." Die Caritas in Niedersachsen fordert ein politisches Umdenken: "Es ist nicht fair, dass beispielsweise freiwillige Wehrdienstleistende kostenlose Bus- und Bahn-Tickets erhalten, während Freiwillige in sozialen und ökologischen Bereichen leer ausgehen", so Günter Sandfort. Mit kostenlosen Bus- und Bahntickets könne man ein klares Signal der Wertschätzung setzen.