"Die Versorgung der Pflegebedürftigen steht und fällt mit der Anzahl, der Qualifikation und der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Einrichtungen", sagt der Hildesheimer Caritasdirektor Achim Eng, zugleich Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe (LAG Altenhilfe) der Caritas in Niedersachsen.
Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung standen im Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung der LAG in Hannover. Auch in der sich daran anschließenden Fachkonferenz, in bewährter Weise zusammen mit der Darlehnskasse Münster organisiert, drehen sich alle Beiträge um das Thema Personal. In der LAG Altenhilfe sind alle 190 katholischen Pflegeinrichtungen in Niedersachsen zusammen geschlossen.
"Keine Pflege ohne Mitarbeitende" ist eine Kernbotschaft der pflegepolitischen Positionen der LAG Altenhilfe. Hierzu zählen gute Ausbildung, gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen undgutes Image. "In allen Bereichen sind die Einrichtungen der Caritas aktiv und setzen sich im Verbund für die Verbesserung der strukturellen Rahmenbedingungen ein", unterstreicht Eng. "Die tarifliche und damit weit überdurchschnittliche Bezahlung unserer Mitarbeitenden war für uns als Caritas ja stets eine Selbstverständlichkeit. In den letzten Jahren lag der Fokus besonders auf der verlässlichen Dienstplangestaltung, der Einführung von digitalen Unterstützungssystemen sowie der Gesundheitsförderung." Die Caritas gewinne sowohl Jugendliche wie Menschen mit einer anderen beruflichen Laufbahn für die Ausbildung in der Pflege.
"Der Grundtenor lautet: Refinanzierung als Basis", so Eng. "Die LAG Altenhilfe weist unermüdlich darauf hin, dass eine umfassende Refinanzierung aller Bereiche, insbesondere die Anerkennung der tariflichen Bezahlung, erforderlich ist, damit unsere Einrichtungen genügend Mitarbeitende gewinnen und binden können."
"In der ambulanten Pflege haben wir weiterhin Nachholbedarf", markiert Eng das Problem. "Aber auch in der Kurzzeitpflege hat sich in den letzten Jahren in Niedersachsen zu wenig getan, was letztlich zu massiven Versorgungslücken in diesem Bereich führt. So finden Angehörige längst nicht mehr die Entlastung, die sie brauchen."
Die Mitgliederversammlung wählte auch eine neue Sprechergruppe. Die Pflegeeinrichtungen werden in den nächsten drei Jahren vertreten durch:
- Manuela Kunze, Geschäftsbereichsleitung Altenhilfe und Pflege, Leiterin Tagespflegeeinrichtungen, Caritasverband Südniedersachsen,
- Axel Spieker, Heimleiter und verantwortliche Pflegefachkraft, Niels Stensen Pflegezentrum Ankum
- Guido Suing, Geschäftsführer, St. Elisabeth-Stift, Lastrup
Darüber hinaus wirken neben Caritasdirektor Eng auch die Zuständigen in den einzelnen Caritasverbänden in der Sprechergruppe mit.
Zur Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Altenhilfe der Caritas in Niedersachsen
In der Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe der Caritas in Niedersachsen haben sich insgesamt 190 stationäre, teilstationäre und ambulante Pflegeeinrichtungen im Bereich der drei niedersächsischen Caritasverbände (Caritasverband für die Diözese Hildesheim, Caritasverband für die Diözese Osnabrück und Landes-Caritasverband für Oldenburg) zusammengeschlossen.
Im letzten Jahr wurden rund 27.000 Menschen von ca. 8.500 Mitarbeitenden betreut und gepflegt. Die Caritas bildet in den Einrichtungen und Pflegediensten ca. 500 junge Menschen zur Altenpflegerin bzw. zum Altenpfleger aus.