Eine Aufnahme weiterer Flüchtlinge durch Deutschland und die Auflösung der griechischen Lager sei zwingend erforderlich.
"Wir begrüßen die Aufnahme von 50 geflüchteten Kindern aus dem Lager Moria durch das Land Niedersachsen sehr", erklärt Landesekretär Thomas Uhlen, "angesichts der Tragödie, die sich aktuell vor den Augen der Welt auf Lesbos und Chios abspielt, ist dieses jedoch nichts mehr, als ein Tropfen auf dem heißen Stein."
Die Menschen in den Lagern seien ohne Hilfe und Unterstützung sich selbst überlassen und nicht einmal die minimalsten Hygieneanforderungen würden erfüllt, berichtet Annette von Pogrell, integrationspolitische Sprecherin der Caritas in Niedersachsen: "Kein Wasser, kein Strom, völlig unzureichende sanitäre Anlagen, das sind Bedingungen unter denen es ums tägliche Überleben geht." Dennoch versuchten die Menschen in den Lagern alles, um eine Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Sollte es jedoch zu einer Ausbreitung kommen, sei es aufgrund der desolaten Zustände in den Camps, nur noch eine Frage der Zeit, bis es zu einer noch größeren humanitären Katastrophe komme.