"Die Aushöhlung der generalistischen Breitbandausbildung als Basis für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe muss gestoppt werden", fordert Thomas Uhlen, Landessekretär der Caritas in Niedersachsen. "Kindertagesstätten haben einen gesetzlich verankerten Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungsauftrag und sind keine Verwahranstalten."
Mit der Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz verfüge man bereits über einen abgestuften Zugang zum Berufsfeld. "Wir benötigen eine Ausweitung der bereits bestehenden Möglichkeiten zur Gewinnung weiteren Personals", macht Uhlen deutlich, "je nach angebotener Kapazität kann bereits nach zwei Jahren eine entsprechende Anzahl sozialpädagogischer Assistentinnen und Assistenten zur Verfügung stehen, die als Zweitkräfte in den Kitas eingesetzt werden könnten." Ein großes Problem bliebe die Abwanderung aus dem Berufsfeld. Bei knapp einem Viertel der Fachkräfte käme es zu einer Abwanderung mit der Begründung, sich den hohen Anforderungen in schlechten Rahmenbedingungen nicht weiter aussetzen zu wollen.
Hintergrund:
Die katholische Kirche und ihr Wohlfahrtsverband Caritas betreiben in Niedersachsen über 500 Kindertagesstätten und beschäftigen rund 8.000 pädagogische Mitarbeitende. Sie sind damit eine große Gruppe unter den freien Trägern und sprechen für eine Vielzahl der niedersächsischen Kindertagesstätten.