Ein Flashmob von Jugendlichen in Hannover, Diskussionsveranstaltungen mit Politikern in Meppen, ein Filmprojekt in Wolfsburg: Mit einem landesweiten Aktionstag und insgesamt mehr als 30 Veranstaltungen macht die Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendsozialarbeit in Niedersachsen am 19. März auf die Bedeutung der Jugendberufshilfe in Niedersachsen aufmerksam.
Trotz der aktuell guten Situation auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt gibt es in Niedersachsen weiterhin viele junge Menschen, die ohne Unterstützung einen direkten Einstieg in eine Ausbildung oder das Erwerbsleben nicht schaffen. Hier setzen die landesweit 95 Jugendwerkstätten und 42 Pro-Aktiv-Centren an: Sie stehen für die Entwicklung und Vermittlung von stabilen beruflichen und sozialen Perspektiven und helfen den jungen Menschen dabei, ihre Persönlichkeit zu entfalten.
"Junge Menschen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, ist eine zentrale Herausforderung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.", erklärt Franz Loth, der als Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen den Aktionstag gerne unterstützt, "5 % der niedersächsischen Schülerinnen und Schüler verlassen die Schule ohne einen Abschluss. Diese Zahl ist zuletzt sogar wieder gestiegen. Die Jugendberufshilfe leistet mit ihren Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren einen wichtigen Beitrag, damit auch diese jungen Menschen nicht durchs Raster fallen."
Seit mehr als 30 Jahren fördert das Land Niedersachen die erfolgreiche Arbeit der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren vor Ort und setzt dabei erhebliche Mittel des Europäischen Sozialfonds ein. Das Problem: Aufgrund des Brexit stehen in der nächsten Förderperiode deutlich weniger Mittel zur Verfügung. Damit ist eine Finanzierung auch bewährter sozialer Programme wie die der Jugendberufshilfe gefährdet. Die Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendsozialarbeit in Niedersachsen, Angela Denecke, fordert das Land deshalb auf, rechtzeitig aktiv zu werden: "Wir wünschen uns, dass das Land Niedersachsen die Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren künftig in einem eigenen Landesprogramm fördert und damit den Bestand der Jugendwerkstätten und Pro-Aktiv-Centren nachhaltig sicherstellt"
Alle Veranstaltungen des Aktionstages und ein ausführliches Video-Interview mit Franz Loth finden Sie hier: http://nord.jugendsozialarbeit.de